So erkennst du Hautkrebs!
von Teresa Nguyen
07 November 2022
Kein schönes, aber ein wichtiges Thema: Hautkrebs gehört zu den 5 häufigsten Krebserkrankungen – und die Zahlen steigen seit Jahren konstant an. Laut Statistischem Bundesamt ist die bundesweite Zahl der Krankenhausbehandlungen mit der Diagnose Hautkrebs zwischen 2010 und 2015 um 17,1 Prozent gestiegen. Dabei kann Hautkrebs nicht nur ältere, sondern zunehmend auch junge Menschen treffen.
Manuel hat mit diesem Thema schon eigene Erfahrungen gemacht: „In meiner Kindheit haben meine Eltern immer darauf geachtet, dass ich die richtigen Produkte für einen guten Sonnenschutz verwende. Als Jugendlicher habe ich das dann eher vernachlässigt. Und das blieb leider nicht ohne Folgen: Die kleine Narbe an meiner Nase ist eine Erinnerung an meine drei Operationen aufgrund meiner Hautkrebs-Diagnose. Aus dieser Erfahrung habe ich gelernt und achte immer darauf, meine Haut gut zu schützen.“
Die gute Nachricht ist: Früh erkannt lässt sich Hautkrebs in vielen Fällen gut behandeln und heilen. Und die Chancen zur Früherkennung stehen gut, wenn wir aufmerksam bleiben und auf unseren Körper achten.
Wie sieht Hautkrebs aus?
Grundsätzlich unterscheiden wir bei Hautkrebs zwei Varianten: Den schwarzen Hautkrebs (auch bekannt als „malignes Melanom“) und den weißen bzw. hellen Hautkrebs, der in zwei Formen auftreten kann: Einerseits als Basalzellkarzinom, das sich durch eine glänzende Hautoberfläche auszeichnet, andererseits als Plattenepithelkarzinom, das man an einer rauen, teilweise schuppigen Oberfläche erkennen kann.
Der schwarze Hautkrebs gilt dabei als besonders gefährlich: Er ist meist aggressiver und kann sich schnell ausbreiten. Doch auch der weiße Hautkrebs kann im schlimmsten Fall tödlich verlaufen, wenn er zu spät erkannt wird und tief ins Gewebe eindringt.
Risikofaktor Sonne
Die größte Rolle bei der Entstehung von Hautkrebs spielt die Sonne: Denn ohne guten Sonnenschutz hat die Haut der gefährlichen UV-A- und UV-B-Strahlung der Sonne nicht viel entgegenzusetzen – die Strahlung dringt in die Hautschichten ein und kann dadurch Schaden in der Erbsubstanz der Zellen anrichten. In geringem Umfang ist unser Körper in der Lage, diesen Schaden zu reparieren – doch einzelne Zellen bleiben langfristig beschädigt und können sich im Laufe der Zeit zu Krebszellen entwickeln. Dabei gilt die Regel, dass die Haut keinen Sonnenbrand im Leben „vergisst“ – vor allem Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend können im Erwachsenenalter zu Hautkrebs führen.
Auf den sogenannten „Sonnenterrassen“ des Körpers, also den Hautstellen, die der Sonne besonders intensiv ausgesetzt sind, entsteht Hautkrebs daher besonders oft: Im Gesicht (dabei vor allem an Stirn und Nasenrücken), auf den Schultern, am Hals oder auf dem Rücken, aber auch auf dem Handrücken oder den Unterarmen.
Ein einfaches Mittel dagegen: Guter Sonnenschutz. Hier haben wir dir einige Tipps zusammengestellt, wie du dich am effektivsten vor Sonne schützen kannst.
Manuel: „Seit meiner Hautkrebserkrankung im Gesicht führt für mich kein Weg mehr an einer guten Sonnencreme vorbei. Mit newkee haben wir gute Produkte zum Sonnenschutz entwickelt, was ich aber unbedingt betonen möchte: Das Wichtigste ist, dass man sich überhaupt vor der Sonne schützt – ganz egal, ob mit newkee oder einer anderen Sonnencreme. Wenn man rein gewinnorientiert handelt, launcht man seine Sonnencreme im Frühling – das machen wir bei newkee nicht, weil wir grundsätzlich aufklären und zeigen wollen, dass uns das Thema wichtig ist. Egal zu welcher Jahreszeit.“
Die Selbstuntersuchung: Ein wichtiger Baustein der Hautkrebserkennung
Je früher du Veränderungen auf deiner Haut und damit potenziellen Hautkrebs erkennst, um so besser sehen die Behandlungschancen aus. Deshalb ist es wichtig, den eigenen Körper regelmäßig selbst zu checken und typische Zeichen von Hautkrebs zu (er-)kennen.
Das funktioniert am besten mit einem regelmäßigen Selbsttest, in dem du ca. ein Mal pro Monat deine Muttermale und Lebeflecken auf Auffälligkeiten untersuchst.
Dafür kannst du das sogenannte „Hässliche-Entlein-Prinzip“ nutzen, das davon ausgeht, dass alle Muttermale an deinem Körper ähnlich aussehen, was Form und Art anbelangt. Findest du Muttermale, die aus diesem Schema herausstechen, sind sie als auffällig zu betrachten.
Genauer ist die ABCDE-Regel, die du beim Check deiner Muttermale anwenden kannst. Dafür stehen die Buchstaben für die Eigenschaften der jeweiligen Muttermale:
A: Asymmetrie
Ein normales, gesundes Muttermal ist gleichmäßig rund oder (länglich) oval geformt. Solltest du eine abweichende, asymmetrische Form entdecken, wende dich an deinen Hautarzt.
B: Begrenzung
Deine Muttermale oder Leberflecke sollten scharf abgrenzbar zur umliegenden Haut sein - ausgefranste, verwaschene oder unscharfe Ränder deuten auf eine mögliche Krebserkrankung hin.
C: Color (Farbe des Muttermals)
Gesunde Muttermale sind gleichmäßig gefärbt. Eine uneinheitliche Färbung eines Mals solltest du besser abklären lassen.
D: Durchmesser
Muttermale, die über einen größeren Durchmesser als 5 Millimeter verfügen, solltest du von einem Hautarzt checken lassen.
E: Erhabenheit
Was du ebenfalls deinem Hautarzt zur Abklärung zeigen solltest, sind Muttermale, die über einen Millimeter über das normale Hautniveau herausragen oder sich durch eine schuppige, raue Oberfläche auszeichnen.
Unser Tipp: Deinen monatlichen Check solltest du immer bei gutem Tageslicht durchführen. Achte darauf, alle Hautregionen zu betrachten und nichts auszulassen – dafür kannst du einen Spiegel nutzen oder eine zweite Person um Hilfe bitten.
Außerdem wichtig: Sollte sich ein Muttermal oder Leberfleck im Laufe der Zeit verändern, was seine Größe, Form oder Farbe anbelangt, suche bitte einen Arzt auf!
Unverzichtbar: Das Hautkrebs-Screening beim Hautarzt
Die eigenverantwortliche Selbstuntersuchung ist ein wichtiger Baustein für eine gute Hautkrebsvorsorge, kann aber eines auf keinen Fall ersetzen: Den regelmäßigen Check beim Hautarzt oder bei der Hautärztin. Alle zwei Jahre solltest du deine Haut in einem professionellen Hautkrebs-Screening durchchecken lassen – ab dem 35. Lebensjahr werden die Kosten der Untersuchung von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen.
Beim Screening sucht der Hautarzt deine Haut entweder mit bloßem Auge oder mit einem Dermatoskop nach möglichen Auffälligkeiten ab, dabei werden auch die Kopfhaut, Schleimhäute oder die Finger- und Fußnägel untersucht. Auch Fragen zur Krankengeschichte, zu eventuellen Hautkrebsfällen in der Familie und zum Umgang mit der Sonne gehören zu diesem Termin – genauso wie eine ausführliche Beratung zum eigenen Hauttyp und dem zugehörigen richtigen Sonnenschutz.
Mit dem regelmäßigen Screening stehen die Chancen gut, dass Hautkrebserkrankungen frühzeitig erkannt werden können – und damit steigen auch die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung. Ganz wichtig außerdem: Auch außerhalb der zweijährlichen Termine darfst du jederzeit deinen Hautarzt aufsuchen, solltest du Auffälligkeiten auf deiner Haut entdecken. Hier gilt die Faustregel: Lieber ein Termin zuviel als einer zu wenig! Viele Hautärzte bieten dafür Akutsprechstunden an, in denen du zügig einen Termin bekommst, um deinen Verdacht abklären zu lassen.